Im Laufe der letzten Jahre wurde sie mehr und mehr zur Rumpelkammer, meine Dunkelkammer. Wenn es irgednwas für’n Keller gab hieß es immer „Stell’s in die Dunkelkammer!“. Ja, so sah sie dann auch aus – vorwärts rein, rückwärts wieder raus. Wer kennt das in seinem Keller nicht? 😉 Einige Wochen hat es gedauert, sie auf zu räumen. Nicht weil ich so lange gebraucht habe, nein, weil ich vor dem Abfuhrtag die Mülltonne immer voll gestopft habe und dann wieder 14 Tage warten mußte.
Im Lauf der Woche hatte ich schon meinen Sohn vor die Kamera, eine Zeiss Ikon Nettax aus den 50ern, gezottelt – ich habe ihn mit einem heißen Kakao mit Milchschaum bestechen müssen – und auf einen 120er Schwarzweissfilm gebannt.
Gestern Abend war es endlich soweit, ich habe den ersten Film seit mindestens 4 Jahren auf eine Spule gewickelt und obwohl ich es vorher im Hellen ein paar mal geübt hatte, hakte der belichtete Film im Stockdunklen natürlich… aber ich habe gewonnen. Entwickler, Stopbad, Fixierer… und 28 Minuten lang alle 30 Sekunden schütteln. Wässerrn, aus der Dose raus nehmen, aufhängen und ja! mein Sohn ist deutlich zu erkennen – ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind.
Mal schauen, welche Kamera ich als nächste aus dem Schrank hole… 6×6 oder 6×9, wobei ich zur Zeit total auf das quadratische Format stehe und mit einer Pentacon Six TL liebäugle – die steht nur noch nicht in meinem Schrank 😉