Diese zwei Irrtümer bekomme ich immer wieder zu hören, wenn es um Dateigröße und DPI geht. – Teil 1

Und damit Du bescheid weißt, habe ich diesen Blogartikel für Dich geschrieben 😉

„Könntest du mir die Bilder bitte in einer höheren Auflösung schicken.
Ich bräuchte mindestens so ne 5 MB Größe. Gerne auch größer.“

oder

„Das Bild können wir nicht drucken. Wir brauchen mindestens 300 dpi“

Solche Anfragen bekomme ich recht häufig, dabei habe ich auch in diesem Fall die Bilder in voller Auflösung (30 Megapixel) ausgeliefert.

Also, die Dateigröße (Bit, Byte, Megabyte, Gigabyte) hat bei Dateiformaten, wie dem JPG-Format, welches mit einer Kompression arbeitet, so überhaupt gar nichts mit der Bildgröße oder dem Pixelmaß und noch weniger mit der Auflösung zu tun.

Ich versuche es einfach und hoffentlich auch verständlich zu halten…

Erstmal zum JPG-Format.
Beim JPG-Format kommt ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren zum Einsatz. Das heißt, es werden ähnliche Farb-Bereiche zusammengefasst.

Beispiel: Du hast zwei Bilder mit den gleichen Abmessungen von 2000 Pixel Breite x 3000 Pixel Länge. Auf dem einen Bild ist lediglich ein kleines weißes Gänseblümchen auf weißem Grund zu sehen, auf dem anderen Bild ist eine komplette und sehr detailreiche Blumenwiese mit Schmetterlingen und wunderschönen Schäfchenwolken vor blauem Himmel zu sehen.
Wenn Du nun beide Bilder mit der gleichen Kompressionsstärke abspeicherst, hast Du zwei Bilder mit absolut unterschiedlicher Dateigröße (Byte).

Warum? Weil bei einem kleinen weißen Gänseblümchen auf einer großen weißen Fläche viel mehr komprimiert werden kann, als bei einer detailreichen, bunten Blumenwiese.

Jetzt nehmen wir noch die Kompressionsstärke mit ins Beispiel rein.
Wir speichern jetzt in Photoshop, wo es Kompressionsstufen von 1 (sehr starke Kompression) bis 12 (sehr geringe Kompression) gibt, das Gänseblümchen mit Stufe 10 und die Blumenwiese mit Stufe 4 ab.
Da kann es passieren, dass bei den, von der Pixelanzahl her immer noch gleich großen Bilder, die Dateigröße (Byte) des Gänseblümchenfotos kleiner ist, als die des Blumenwiesenfotos. Obwohl die Qualität der Fotos, wenn Du sie Dir am Monitor anschaust eindeutig für das Gänseblümchen spricht, weil bei der Blumenwiese durch die hohe Kompressionsstufe sichtbare Bildfehler zu sehen sind und das Bild daher von der Qualität her wesentlich schlechter ist, als das Gänseblümchen.
Genauso kann auch ein Bild mit dem Pixelmaß 4500×3000 von der Dateigröße her kleiner sein, als ein Bild mit Bild mit 3000×2000 Pixel, obwohl es viel mehr Pixel hat.

Also, die Dateigröße ist abhängig vom Pixelmaß, dem Bildinhalt und der Kompressionsstärke und sagt nichts über die Bildgröße oder Bildqualität aus.

Soweit alles klar?

Ich hoffe, ich konnte Dir das verständlich rüber bringen. Wenn Du noch Fragen hast, schreibe mir gerne. Vielleicht wird Deine Frage ja schon mein übernächster Blogartikel.

Den zweiten Teil liest du hier: „Das Bild können wir nicht drucken. Wir brauchen mindestens 300 dpi“.

Foto: Marlen Watzl

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